Verrückt. Ich hatte so viele gute Tage – hintereinander. Mir ging es gut. Ausgeglichen. Entspannt.
Und dann, wie aus dem Nichts – BÄM! Negative Gedanken. Selbstverurteilung. Stress. Obwohl nichts wirklich Neues passiert ist.
Kennst Du das auch?
Was ich lernen musste – oder immer noch muss
Ich gucke mir die Gedanken mal an… “Du bist nicht gut genug.” “Du wirst versagen.” “Du bist ein Loser.” “Du bist zu viel für die Leute.” Und noch ein paar andere unangenehme Geschichten im Kopf.
Dann guck ich mir mal die Gefühle an. Ein zerrendes Gefühl im Magen. Mein Herz schläg – schnell und irgendwie intensiv. Mein Kopf ist heiß. Meine Beine hibbelig. Könnte Stress sein. Aber es ist doch nichts passiert?
Was jetzt?
Ich atme tief durch. Dreimal. 4 Sekunden ein. 7 Sekunden halten. 8 Sekunden aus.
Mein Puls beruhigt sich. Langsam. Meine Gedanken klaren etwas auf. WOW! Ein paar Sekunden bewusstes atmen und ich fühle mich um fünft Punkte besser – Manchmal ist die Lösung so einfach.
Dann fange ich an zu schreiben: Was stresst mich gerade?
Noch einige ToDos zu erledigen. Zwei wichtige Mails. Ich hatte mir auch vorgenommen, einen Podcast aufzunehmen, aber irgendwie hab ich gerade kein Bock. Dann Angst, dass meine Zukunft unsicher sein könnte – dabei werde ich bald in eine neue Wohnung ziehen und mich in meinem neuen Lebensabschnitt neu ordnen. Neu sortieren. Ja klar, dass ist alles Stress. Mehr, als ich mir eingestehen will. Aber ich schaffe das!
Genau das schreibe ich auf.
Mach mal einen Plan
Jetzt sortiere ich meine Gedanken. Schreibe meine ToDos runter. So ganz viel ist es nicht. Was ist das einfachste, was ich JETZT gerade machen kann? Ha, ja die eine Mail an die Bank. ERLEDIGT. Entlastung. Dann: Ein kleines ToDo noch abarbeiten. Etwas, was maximal zwei Minuten dauert. FERTIG. Entlastung.
Den Rest schreibe ich mir ordentlich in die Erinnerungs-App. Entlastung.
Dann schnappe ich mir schnell nochmal mein Tagebuch und schreib los:
“Tobi, ich hab Dich lieb. Denke immer dran: Gehe einen Schritt nach dem Anderen. Dein Selbstwert hängt nicht von Deinem Tun ab. Sondern von Deinem Sein. Sei Du. Sei echt. Sei freundlich – auch zu Dir selbst. Du schaffst das.”
Oh, das tut gut. Wie sein eigenen Cheerleader zu sein.
Meine Stresslevel sind gerade mal stark gesunken.
Gedankenhygiene ist magisch – und passiert nicht einfach so.