Achtsamkeit ist ein Trend-Thema, oder?!
Darüber gibt es Bücher in der Hauptauslage bei Thalia. Hörbücher. Podcasts. Achtsam Morden war ein Bestseller. Aber was heißt jetzt Achtsamkeit? Wie können wir das leben? Üben? Trainieren? Oder welche Auswirkung hat das auf unser Leben?
DAS ist Achtsamkeit
- Wenn Du sitzt, sitzt Du.
- Wenn Du gehst, gehst Du.
- Wenn Du einen Film guckst, guckst Du NUR einen Film.
- Einen leckeren Kaffee trinken – und schmecken.
- Einen Sonnenuntergang bewundern – in Ruhe.
- Ein bewegendes Lied hören und wirken lassen.
- Den Hund streicheln.
- Deinem Partner beim Schlafen zuschauen – oder dem Hund. 🙂
- Ein gefrorenes Spinnennetz bewundern.
- Langsam gehen.
- Den ersten Gabel des Abendessens richtig schmecken.
- An einer Orange riechen.
- Sich die Sonne ins Gesicht scheinen lassen.
- Einen Freund umarmen – länger als 5 Sekunden.
- Singen – um zu singen.
- Zuhören – ohne ans Antworten zu denken.
- Einem geliebten Menschen in die Augen schauen.
- Eine warme Badewanne mit ätherischen Ölen und einer Kerze.
- Einer Kerze zuschauen.
- Gedichte lesen.
- Joggen, bis das Hirn aufhört, zu denken.
- Atmen.
- Atmen.
- Atmen. – Bewusst.
Das ist Achtsamkeit nicht
- Instrument, um weniger Stress zu haben:
Ja, Achtsamkeit reduziert Stress. Aber es ist ein Lebensstil. Etwas Schönes. Kein bloßes Werkzeug. - Neumodischer Trend:
Es ist zwar gesellschaftsfähiger geworden. Aber Achtsamkeit wird schon seit mehreren tausend Jahren gelebt, gelehrt, weitergegeben. - Eine Ausrede, hart zu arbeiten oder viel zu machen:
Achtsamkeit heißt nicht, den Alltag zu pausieren oder zu verlangsamen. Sondern das Leben bewusst zu erleben. Auch im Stress kleine Inseln zu schaffen, wo Du fühlst und siehst, was gerade wirklich in Dir und um Dich passiert.
Eine Geschichte
Ich war letztes Jahr für zwei Monate in der Psychiatrie. Depression. Burn-out, oder so. Dachte ich. Es war ein bisschen komplexer, aber das Gefühl bleibt gleich. Ich war am Boden. Gestresst. Getrieben. Voller dunklen Gedanken.
Und dann lernte ich meine Psychologin kennen. Tolle Frau. Viel Erfahrung. Und obwohl sie ihren Job macht, hat sie ganz viel Herzblut und Fingerspitzengefühl dabei. Sie liebt ihren Job – das merkt man klar. Und ich hab erwartet, dass jetzt ganz viel Traumaarbeit kommt. Viel Ursachenforschung. Und Medikamente. Ich würde dann in der Klinik stabilisiert werden und mit Medikamenten und Therapieempfehlungen nach Hause entlassen werden.
Stattdessen: “Herr Krick. Achtsamkeit wird der wichtigste Schlüssel für Sie sein.”
Oh, das fand ich faszinierend. Ich dachte mir das ja schon ein bisschen selbst – und so manch einer meiner Coaches und Begleiter hat das auch schon mit mir besprochen. Aber das von der Psychologin zu hören, war intensiv.
Also: Nicht nur Ursachenforschung. Nicht nur Gesprächstherapie. Nicht nur Medikamente. Sondern Achtsamkeit üben. Und Leben. Langsamer werden. Dinge wahrnehmen und sehen.
Das ist meine Mission.
Und ACHTSAMKEIT ist die Überschrift über mein Jahr 2025.
Vielleicht hilft Dir dieser Podcast auch etwas weiter in Deiner Suche nach einem erfüllten und authentischen Leben.