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Wie kam es dazu, dass ich 52 Marathons laufen will?

In 2 Wochen geht es los. Ich laufe jede Woche einen Marathon. Für ein ganzes Jahr. Wer hat mir ins Gehirn geschissen, dass ich das jetzt mache?! Stefan, mein Geschäftspartner und Mitgründer von Erfolgsbeschleuniger, will es mir zwar nicht so deutlich sagen, aber er findet die Idee kacke. Nicht, weil er nicht auch die inspirative Kraft dahinter sehen würde. Nein. Einfach nur, weil er befürchtet, dass ich mich in 2024 dann eher mit meinen Verletzungen und den Sorgen um die nächsten Läufe beschäftigen könnte, als um das Wachstum unserer Firma.

Kann ich das nebenher schaffen?

Wir haben mit Erfolgsbeschleuniger in den letzten 1,5 Jahren was geiles aufgebaut. Aber es ist noch nicht so stabil, dass ich rechts und links viel Zeit für viele anderen Sachen haben könnte. Wir haben einige Kunden und könnten für knapp ein halbes Jahr überleben, wenn es kacke weiterlaufen würde… Das ist nett, aber noch weit von konfortabel. Ich kann Stefans Sorgen nachvollziehen. Aber ich mache das trotzdem! Ich bekomme das schon hin. Die ganzen Marathons. Das Training. Die Kundengewinnung. Das Wachstum der Firma. Dieses Buch. Der Hund. Meine Frau. Meine Freundschaften. Und ach ja… Meine Frau Ena und ich sind gerade erst vor 1 Woche aus Zypern zurück nach Deutschland gezogen. Im Moment haben wir noch nicht mal eine Wohnung. Das müssen wir auch noch parallel machen. Wohnung suchen. Uns erstmal für einen Ort entscheiden und dann einleben.

Alles parallel zu den Kack-Marathons.

Das bekomme ich schon hin. Irgendwie.

Die Idee fing als kleiner Gehirnfurz vor einigen Wochen an.

Die Marathon-Idee

Ich bin morgens aufgewacht und hab gemerkt: “Scheiße. Ich muss was ändern.” Ich war mal sportlicher gewesen. Dünner. Ich hab zwar mein Höchstgewicht von 135 kg in den letzten Jahren schon um knapp 10 kg reduziert, aber über 125kg war immer noch viel zu schwer. Wenn ich vor dem Spiegel hüpfte, schwabbelte es an jeder Ecke. Und zusammen mit dem Rauchen und regelmäßigen Trinken war ich wohl auch nicht unbedingt das Vorbild für ein optimal vorbildliches Leben, oder?! Und das wollte ich immer sein. Eine Inspiration.

Also hier stand ich nun. Ende September 2023 und schwor mir, nicht mehr zu rauchen, zu trinken und wieder Sport zu machen. Und das zog ich auch einige Wochen sehr konstant durch.

An einem Morgen im November, immer noch knackige 25 Grad im schönen Zypern, packte mich der Tatendrang am Abend. “Lass mal wieder mit joggen anfangen.” Das David Goggins Hörbuch ist wohl doch nicht ganz spurlos an mir voüber gegangen. Ich lief los. Und lief. Und lief. Und lief. Irgendwie ging es ganz gut. Und scheiße… wo ist eigentlich die Abzweigung zurück?! Ich hatte mich verlaufen. Macht nix. Mit der motivierenden David Goggins Stimme auf dem Ohr zog ich weiter durch. Nach über 2 Stunden und 16 km kam ich wieder an unserer Villa an.

“Krass!”, dachte ich. “Wenn ich jetzt untrainiert einfach so 16km laufen kann, dann kann ich doch auch mehr. Das ist ja schon ein drittel Marathon. Was wäre wenn ich einfach einen Marathon laufe?”

Gesagt. Getan.

Ich googelte mir einen Marathon zurrecht. März 2024. In Paphos Zypern. Voller Aufregung meldete ich mich an. Geil!

“Aber warte mal…”, dachte ich. “Ich kann doch bestimmt auch jetzt schon…”

Jap… Warum bis März warten. Was wäre, wenn ich einfach mal einen Marathon am Wochenende laufen?! Jap. In 3 Tagen!”

Gesagt. Getan.

Am nächsten Wochenende lief ich knapp 45 km durch die zypriotischen Berge. Mit viel Hoch und Runter. In knapp 8 Stunden. Nach einem Tag Erholung war ich fast wieder fit.

“Wenn ich das so gut wegstecke… dann kann ich das doch bestimmt nächste Woche wieder machen…”

Gesagt. Getan.

Eine Woche später packte ich mir wieder meinen Rucksack mit selbstgemachten Energiebällchen und 10 Litern Wasser voll und los gings… Selbe Strecke. In etwas über 7,5 h.

Es ging ganz ok.

Also… Nächstes Wochenende nochmal.


Gesagt. Getan.

Dreimal. Marathon. In 3 Wochen.

Geht. Nicht leicht. Aber geht. Nicht schnell. Aber geht.

“Was wäre Tobi, wenn Du das nächstes Jahr jede Woche machen würdest?”, sagt ich zu mir selbst.

Und die Idee war geboren.